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Kurzbeschreibung

On getting along with difficult people] So zähmen Sie ein Stachelschwein: Vom Umgang mit schwierigen Menschen Warum machen manche Menschen einem das Leben nur so schwer? Da gibt es die, die alles kontrollieren wollen, die ewig Misstrauischen, die permanenten Jammerer oder gar die Supernetten, denen man eigentlich gar nicht böse sein kann. Oder doch? Und was kann man dagegen tun? Es gibt effektive Strategien, damit man nicht immer wieder in die gleichen Fallen gerät - allein aus Selbstschutz.

Erste-Hilfe-Maßnahmen: tief durchatmen, die Augen auf unendlich stellen, erst mal nichts sagen; zumindest nicht alles sagen, was man gern sagen möchte, dem andern helfen, das Gesicht zu wahren; Probleme vereinfachen, statt sie zu komplizieren; seinen ganzen Kopf benutzen und nicht nur die vorderen Stirnlappen, wo logisches Denken beheimatet ist, sondern eine Situation "kurzschließen": durch Vergleich, Witz, Scherz.

Erprobt in der Praxis für die Praxis: Kluge Strategien und liebenswürdige Listen. (Quelle: amazon.de)

Leseprobe

Schwierige Menschen haben die Eigenschaft, nicht so zu reagieren, wie man es „normalerweise“ erwarten dürfte. „Schwierig“ ist zunächst einmal die Bewertung aus der eigenen Sicht. Aus irgendeinem Grund kommen wir mit diesen Menschen nicht klar, die alltäglichen Umgangsweisen greifen nicht, wir geraten an die Grenzen unserer Alltagsweisheit. Man könnte sie natürlich meiden, diese schwierigen Zeitgenossen, die so viel Stress produzieren, dass sie nicht nur sich selbst, sondern auch anderen das Leben schwer machen.

Aber so einfach ist das nicht. Spotten ist leicht, aber oft ist es nur ein kleiner Schritt, der wohlgesonnene, friedfertige Menschen zu intimen Kennern von Giftzwergen, Giftspritzen, Ekelpaketen, Kotzbrocken, Windbeuteln, – also wie diese wenig schmeichelhaften Attribute verraten – die es schaffen, sogar tolerante Zeitgenossen in Rambos zu verwandeln. Plötzlich gibt es einen Riss im mitmenschlichen Gefüge, das Kriegsbeil wird ausgegraben, Wortkaskaden brechen vom Zaun, Munition wird bereitgestellt, oder aber es wird geschwiegen, geschmollt, gelauert und gerächt. Man befindet sich, ehe man sich versieht, in vermintem mitmenschlichem Gelände. Hochschwappende Emotionen, Ratlosigkeit. Verwirrung oder Abschottung machen sich breit.

Wenn man einmal in die Mühlen eines solchen Szenariums geraten ist, schwindet ganz offenkundig die Fähigkeit zur Distanz – auch zu sich selbst. Und die anderen, die Familie, Freunde und Kollegen stehen häufig wie ratlose fröstelnde Zaungäste daneben, nicht wissend ob sie die Sache eher komisch, lächerlich, dumm oder beängstigend finden sollen.
Gelingende Kommunikation hängt nicht nur vom guten Willen ab, sondern auch von der Fähigkeit zu durchschauen und zu verstehen, welche seelischen Vorgänge sich abspielen, wenn zwischenmenschliche Dialoge entgleisen. Ein vertieftes Verständnis für das Befremdliche, Beängstigende, Verunsichernde hilft nicht nur im Umgang mit schwierigen Menschen. Es bewahrt auch davor, vorschnell abwehrend, verurteilend, entwertend und pathologisierend zu reagieren, oder in impulsiver, naiver, emotionaler Weise darauf hereinzufallen.

Eine gesunde Kommunikation gedeiht nur in der Balance von Verständnis, Einfühlung und Abgrenzung. Die Gefahr ist, dass man sich im Umgang mit „Stachelschweinen“ selbst eine stachelige Hornhaut anlegt und unzugänglich wird. Oder eben das Gegenteil, man reagiert zu dünnhäutig und lässt sich alles unter die Haut gehen. Oder man hält eine Backe zuviel hin, und ist der Gelackmeierte. Die Frage der Balance kreist um die Kunst: Wie gelingt es, eine flexible Haut zu entwickeln, die dünn genug ist, um für die Schwierigkeiten des anderen durchlässig zu sein und dick genug, um nicht selbst davon erfasst zu werden? Es geht also nicht um Tipps und Tricks, wie man andere besser in die Pfanne hauen kann, sondern um die Erweiterung der mitmenschlichen Kompetenzen: „Verstehen, Einfühlen, Abgrenzen“, die besonders in schwierigen Situationen helfen, lebendig, kraftvoll und stimmig in Übereinstimmung mit sich selbst und den Belangen der jeweiligen Situation zu reagieren.

Rezension

"Kennen Sie jemanden, der sich für den Allergrößten hält? Oder einen, der sich selbst stets als Opferlamm sieht? Oder einen, der jedem Konflikt durch übertriebene Sanftmut und Anpassung aus dem Weg geht? Oder vielleicht den, der grundsätzlich zu allem 'nein' sagt? Nicht zu vergessen jenen, der es nicht lassen kann, andere zu kontrollieren und zu bevormunden? Wenn Sie das Gefühl haben, jetzt hätte ich den Kreis ihrer Bekannten und Verwandten recht zutreffend beschrieben, dann sollten Sie zu dem Ratgeberbuch 'So zähmen Sie ein Stachelschwein' greifen. Denn andernfalls kommen Sie unweigerlich unter die Räder - seelisch gesehen. Die erfahrene Psychotherapeutin Irmtraud Tarr hat das Buch verfasst - und zwar nicht als hochwissenschaftliche Abhandlung, sondern als Lebenshilfe für gestresste Opfer jener Stachelschweine."

Barbara Steinbauer, Radio Aktiv.

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